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1960 – 1980

Ein neuer Start

v. l. n. r .: Anton Keul, Dieter Dziendziel, Josef Hens, Johann Thömmes, Paul Krämer, Walter Häser, Milbers, Manfred Surges, Wolfgang Michels, Nikolaus Schmitt, Helmut Jakobs, Armin Jakobs

Nachdem das Sportleben in Kirchweiler und Hinterweiler vier Jahre brach gelegen hatte und viele Spieler bei auswärtigen Vereinen den Fußballsport pflegten, wurden die Rufe nach einem eigenen Verein immer häufiger. So kam es auf Initiative von Manfred Surges und Peter Päsch im Mai 1966 zu einer Gründungsversammlung. Der neue Verein nannte sich FC Kirchweiler. Man wählte Toni Keul zum 1. Vorsitzenden. Weiterhin gehörten dem Vorstand an: Hermann Kirwel (2. Vorsitzender), Walter Häser (Schriftführer), August Steffes (Kassierer) und Manfred Surges (Jugendleiter). Aus dem vorhandenen Spielermaterial konnte man eine 1. Mannschaft und eine A-Jugend bilden. Gleich im ersten Spiel gegen die DJK Dockweiler ging der FC als Sieger hervor.

In Dockweiler wurde auch der erste Pokal in einem Fußballturnier gewonnen, es war nicht der letzte, denn gerade das Turnier in Dockweiler wurde in den Folgejahren fast regelmäßig als Sieger verlassen.

In der Saison 67/68 konnte man die Mannschaft durch neue erfahrene Spieler erheblich verstärken. Mit 59:8 Toren und ohne Punktverlust errang man die Herbstmeisterschaft und konnte diesen Spitzenplatz bis Saisonende behalten.

Mit folgendem Spielerstamm erreichte man den Aufstieg in die 2. Kreisklasse: Rudolf Pinkawa, Manfred Surges, Gerd Mertes, Wolfgang Michels, Armin Jakobs, Klaus Heinrichs, Paul Krämer, Helmut Jakobs, Matthias Görgen, Gerlach Pfeiffer, Rainer Krug, Johann Thömmes, Dieter Dziendziel, Martin Steffes, Klaus Häb.

v. l. n. r.: Matthias Görgen, Manfred Surges, Rainer Krug,Klaus Heinrichs, Armin Jakobs, Klaus Häb, Wofgang Michels, Gerd Mertes, Rudolf Pinkawa, Johann Thömmes, Gerlach Pfeiffer

Durch Benutzung der Bundeswehrhalle in Daun und später auch der Turnhalle in Niederstadtfeld konnte auch in den Wintermonaten kontinuierliche Trainingsarbeit geleistet werden, sodass man sich in den Folgejahren stets in der Spitzengruppe der 2. Kreisklasse fand. In der Meisterschaftssaison 70/71 belegte man hinter Niederstadtfeld den 2. Platz und schaffte damit den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Damit trug auch die intensive Jugendarbeit der Vorjahre erste Früchte. Zur Aufstiegsmannschaft gehörten: Rudolf Pinkawa, Wolfgang Michels, Hartmut Metzger, Helmut Pauls, Gerlach Pfeiffer, Ernst Surges, Heribert Surges, Raimund Kaiser, Hermann-Josef Kaiser, Martin Steffes, Dieter Dziendziel, Gerd Mertes und Armin Jakobs.

In der neuen Klasse konnte man sich auf Anhieb im oberen Tabellendrittel etablieren und auch in den Folgejahren behaupten. Dabei bestach man nicht nur durch fußballerische Fähigkeiten, auch im Outfit schlug man vorübergehend neue Wege ein. Mit den neuen Hemdentrikots, die vorne geknöpft wurden und bei denen zur vollständigen Eleganz nur die passende Krawatte fehlte, gab man auch äußerlich ein gepflegtes Erscheinungsbild ab. Doch wehe, wenn im Stadion Rinnseitert Gegenwind herrschte. Dann schleppte mancher Spieler einen Windsack auf dem Rücken mit sich herum, der ihm beim Kampf um den Ball einige PS zusätzlich abverlangte.

Standfestigkeit war auch in der dritten Halbzeit gefragt. Das “Stiefel- trinken” im Vereinslokal entwickelte sich immer mehr zu einem Hochleistungssport, der viel taktisches Gespür verlangte und manchen noch einmal an die Grenzen seiner körperlichen Leistungsfähigkeit und manchmal sogar darüber hinaus führte, was sicher auch noch am Tage darauf zu spüren war.

Schon 1967 hatte man versucht, durch die Gründung einer AH- Mannschaft auch den älteren Spielern die Möglichkeit zu einer regelmäßigen körperlichen Ertüchtigung zu bieten. 1973 wurde zusätzlich eine 2. Mannschaft im Seniorenbereich ins Leben gerufen. Trotz immer wieder auftretender Personalprobleme konnten beide Mannschaften bis zum heutigen Tag erhalten bleiben.

Anfang der 70-er Jahre gelang es, dem damaligen Trend entsprechend, eine Damenmannschaft zu formieren. Auch wenn diese Mannschaft nur einige Jahre bestand, hatten die aktiven Spielerinnen doch ihre Freude an der bis dahin nur den Männern vorbehaltenen Sportart.

v.l.n.r.: Helmut Pauls, Adelheid Malberg, xxx, Renate Pauls, Roswitha Pauls, xxx, xxx, xxx, xxx, Brigitte Keul, Marianne Schwunn, Marina Ludwig, xxx


Die zweite Mannschaft des FC Kirchweiler

1973 wurde vom FC Kirchweiler eine zweite Mannschaft ins Leben gerufen. Sie sollte als Unterbau für die 1. Mannschaft dienen und gleichzeitig weiteren fußballinteressierten Mitgliedern die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung bieten.

2. Mannschaft Mitte der 70er Jahre stehend v.l.n.r.: Görgen Hermann-Josef, Pauls Dieter, Schumann Hans-Walter, Mertes Gerd, Stein Herbert, Keul Karl-Peter, Adams Ewald knieend v. links n. r. Mertes Friedbert, Willems Edmund, Metzger Hartmut, Kaspers Heinz-Peter

Schon in den ersten Jahren erfüllte man den obengenannten Anspruch. Die Mannschaft setzte sich in einer gesunden Mischung zusammen aus ehemaligen Spielern, die reaktiviert wurden, aus A-Jugendspielern, die den Sprung in die erste Mannschaft nicht oder noch nicht gepackt hatten, und aus neuen Spielern, die bisher noch nicht im Verein gespielt hatten.

Man spielte in der Reserveklasse, die zur damaligen Zeit relativ stark besetzt war, weil fast jeder Verein über eine Reservemannschaft verfügte. Schnell stellten sich sportliche Erfolge ein, ohne dass man zu großen Meisterehren kam. Vor allem auf den Sportfesten zeigte man sich erfolgreich, wenn schon kein Pokal gewonnen wurde, so verstand man es aber doch, fast immer einen Anlass zum Feiern zu finden.

Zum Training ging man eher selten, weil man damit Gefahr lief, als positives Beispiel für die anderen Spieler bei der ersten Mannschaft auf die Ersatzbank gesetzt zu werden. Hier zeichnete sich auch schon ein grundlegendes Problem der Folgejahre ab. Die erste Mannschaft setzte auf den Unterbau durch die Reservemannschaft und zog im Bedarfsfall einen oder mehrere der besten Spieler ab, die als Ersatzspieler aber nicht immer zum Einsatz kamen. Obwohl die Gründung der Mannschaft wesentlich diesem Zweck dienen sollte, fanden diese Maßnahmen nicht immer die uneingeschränkte Zustimmung. Man musste also bis zum heutigen Tag immer wieder darauf achten, dass beide Mannschaften als ergänzende Einheit zu sehen sind und, dass zwischen beiden keine Frontenbildung betrieben werden sollte. Trotz einiger Probleme ist dies sicher bis zum heutigen Tag gelungen. Auch waren die kurzzeitigen Überlegungen zu einer Spielgemeinschaft im Seniorenbereich Anfang der 90er-Jahre wohl nicht im Sinne der 2. Mannschaft, denn bei deren Realisierung wäre ein großer Teil der Akteure im zweiten Glied auf der Strecke geblieben.

Zurück zur sportlichen Geschichte. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit etablierte man sich im oberen Tabellendrittel der Reserveklasse. Trotz einiger personeller Engpässe -in einer Saison wurde mit 42 Spielern alles ein- gesetzt, was einigermaßen geradeaus laufen konnte (glücklicherweise sind die Passvergehen mittlerweile verjährt) -war die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft gut. Dazu trugen sicher auch die traditionellen Sportfeste in Mülheim-Brauneberg und in Ürsfeld bei, bei denen man vor allem in der dritten Halbzeit zur Höchstform auflief.


Neue Sportanlage 1974

Eine weitere Zäsur in der Entwicklung des FC Kirchweiler war 1974 mit der Einweihung des neuen Sportplatzes zwischen den Dörfern Kirchweiler und Hinterweiler erreicht. Damit konnten jahrzehntelange Bemühungen um einen allen Anforderungen gerecht werdende Sportanlage erfolgreich abgeschlossen werden. Wenn man die finanziellen Aufwendungen im Rahmen der Platzbeschaffung früherer Vereinsepochen in Relation zum Gesamtkostenaufwand für die Schaffung der neuen Sportanlage setzt, so war mit ca. 300.000 DM schon eine Größenordnung erreicht, die man früher sicher nicht für möglich gehalten hätte.

v. l. n. r.: R. Lackner, G. Pfeiffer, H-J. Kaiser, N. Hunz, H. Surges, M. Surges, Huhn, H. Pauls, Surges, Engelmann, Pinkawa, Hunz, N. Zimmer

Die Optimierung der sportlichen Rahmenbedingungen schraubte natürlich auch die Erwartungen im Bereich des Fußballs nach oben. So war der Aufstieg in die A-Klasse das angestrebte Ziel, das man möglichst schnell umsetzen wollte. Leider hatten auch andere Mannschaften die gleiche Zielsetzung. In der Saison 74/75 erreichte man beflügelt durch den neuen Platz einen zweiten Rang und verfehlte damit den Aufstieg nur knapp. Was dann mit Hilfe eines neuen Trainers in der nächsten Saison klar gemacht werden sollte, entwickelte sich aber zum Rohrkrepierer. Man erreichte nur einen Mittelfeldplatz, nachdem der Trainer noch während der laufenden Saison ausgeschieden war.

Unter wechselnder Trainerregie dauerte es dann bis zur Saison 1979/80, ehe der vielumjubelte und lang ersehnte Aufstieg in die A-Klasse in überzeugender Manier als Tabellenerster erreicht wurde. Im Spiel um die Kreismeisterschaft unterlag man den Fußballern aus Irrel knapp.

 

v. l. n. r. obere Reihe: H. Eibenberger, A. Görgen, D. Pauls, H-J. Görgen, R. Kirwel, N. Zimmer, M. Steffes, H-P. Kaspers; untere Reihe: B. Schwunn, A. May, D. Jakobs, Ch. Schäfer, M. Kirwel, H. Klasen, H. Surges, W. Görgen, J. Hunz, U. Schäfer

Leider gelang es nur bedingt, sich in der neuen Klasse zu etablieren. Von Saison zu Saison stand man mit dem Rücken zur Wand. Man konnte sich zwar wiederholt über die Relegation retten, in der Meisterschaftsrunde 1982/83 war aber dann der Abstieg in die B-Klasse nicht mehr aufzuhalten.